Online-Shopping

Vorsichtsmaßnahmen beim Online-Shopping: Fake-Shops erkennen

Rund um die Uhr shoppen und dabei echte Schnäppchen machen: Ob Designer-Handtaschen, Uhren, Elektrogeräte oder Computer – im Internet gibt es viele Produkte deutlich günstiger als im stationären Handel.

Allerdings sind nicht alle Online-Verkaufsplattformen seriös. Betrüger kopieren etablierte Shops und bauen sogenannte „Fake-Shops“ auf, um ahnungslose Kunden abzuzocken. Wir helfen Ihnen dabei, diese gefälschten Verkaufsplattformen zuverlässig zu erkennen.

Was sind Fake-Shops?

Hinter „Fake Shops“ verbergen sich gefälschte Internet-Shops. Diese sehen häufig verblüffend echt und professionell aus. Manchmal sind sie 1:1 von seriösen Shops kopiert: Die Produktbilder wirken hochwertig. Die Texte lesen sich fehlerfrei. Auch die Shop-Struktur und die angebotenen Bezahlmöglichkeiten wirken vertraut.

Oft stehen in Fake-Shops Markenprodukte zum Verkauf, die sehr viel günstiger sind als auf anderen Verkaufsplattformen. Wer dort bestellt und bezahlt, erhält allerdings entweder keine Lieferung oder die Produkte sind fehlerhaft.

7 Tipps, um Fake-Shops zu erkennen

Diese 7 Tipps helfen Ihnen dabei, gefälschte Verkaufsplattformen zu erkennen. Wenn Sie bei großen, bekannten Shops einkaufen, tippen Sie die Adresse am besten von Hand ein. Riskanter wird es, wenn Sie nach einem besonders günstigen Produkt googeln. Dabei geraten Sie vermutlich auf Shop-Seiten, die Sie noch nie zuvor besucht haben.

1. Prüfen Sie die Internet-Adresse

Fake-Shops kopieren häufig bereits bestehende Shops. Dabei wandeln Sie die URL – die Internet-Adresse – manchmal nur leicht ab.

3. Bleiben Sie bei niedrigen Preisen misstrauisch

Schnäppchen sind online immer möglich. Wenn aber die Artikel in einem bestimmten Shop sehr viel günstiger angeboten werden als auf sämtlichen anderen Plattformen, könnte das ein Signal für einen Fake-Shop sein. Manche Abzocker arbeiten mit genau diesem Lockmittel.

5. Lesen Sie das Impressum

Auf der Website findet sich kein Impressum? Dann handelt es sich
ohnehin nicht um einen seriösen Shop. Von einem Einkauf ist in diesem
Fall dringend abzuraten. In Deutschland besteht für gewerblich tätige
Unternehmen Impressumspflicht (§ 5 TMG und § 55 RStV).

Ein Kontaktformular reicht nicht aus! Ist ein Impressum vorhanden, kontrollieren Sie, ob das entsprechende
Unternehmen tatsächlich an dem genannten Ort ansässig ist. Das finden
Sie beispielsweise über Google oder Google Maps einfach heraus. In der
Regel gibt es außerdem einen Verweis auf das Handelsregister.
Dort können Sie die angegebene Nummer prüfen. Das Impressum sollte
 einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse beinhalten.

Falls sich der Firmensitz laut der Angabe auf der Website im
außereuropäischen Ausland befindet, kann es sich um eine seriöse 
Verkaufsplattform handeln. Allerdings sind die Lieferzeiten unter
Umständen lang und eventuelle Retouren teuer. Überlegen Sie, ob Sie die
gewünschten Artikel sicherheitshalber nicht doch innerhalb Deutschlands
oder zumindest in der EU erwerben möchten.

7. Betrachten Sie Gütesiegel skeptisch

Fake-Shops versuchen, ihren (potenziellen) Opfern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Darum schmücken sie sich mit Gütesiegeln auf ihrer Seite. Allerdings sind diese häufig frei erfunden oder ebenfalls gestohlen.

Gibt es ein „Trusted-Shops“-Symbol? Es muss mit der Zertifizierungsseite verlinkt sein. Nur dann ist es echt.

Opfer eines Fake-Shops? So verhalten Sie sich richtig

Sind Sie trotz aller Vorsicht einem Fake-Shop auf den Leim gegangen? Vielleicht gelingt es Ihnen, Ihr Geld zurückzubekommen.

2. Googeln Sie Shop-Bewertungen

Shops präsentieren auf Ihrer Seite gern Kundenbewertungen. Bei Fake-Shops besteht das angebliche Kundenfeedback häufig ausschließlich aus 5-Sterne-Kommentaren.

Verlassen Sie sich nicht blind auf Bewertungen und Rezensionen. Sie könnten gefälscht oder gestohlen sein. Googeln Sie den Shop-Namen und ergänzen Sie das Wort „Bewertungen“ oder „Kundenfeedback“. Falls Sie keine Bewertungen zu diesem Händler finden, nehmen Sie am besten Abstand von der Plattform. Das Risiko ist hoch, es mit einem Fake-Shop zu tun zu haben.

4. Schauen Sie sich die Bezahlmöglichkeiten an

Beim Kauf auf Rechnung sind Sie als Konsument auf der sicheren Seite: Erst erhalten Sie die bestellte Ware. Dann bezahlen Sie die erworbenen Artikel. Stimmt die Qualität nicht? Dann bestehen 14 Tage Widerrufsrecht. In dieser Zeit können Sie die Ware zurückschicken.

Fake-Shops bieten in der Regel nur den Kauf per Kreditkarte oder Vorkasse (Überweisung) an. Ein Kauf auf Rechnung ist entweder generell nicht möglich oder lässt sich wegen angeblicher „technischer Probleme“ nicht auswählen. Auch Paypal suchen Sie dort vermutlich vergeblich. Denn Sie genießen bei diesem Bezahldienst bei jedem Kauf Käuferschutz und können Ihr Geld unkompliziert zurückholen. Genau das wollen Fake-Shops verhindern.

6. Studieren Sie die AGB

Shops, die Produkte an Verbraucher beziehungsweise Endkunden verkaufen, haben gesetzlich vorgeschriebene Belehrungs- und Informationspflichten. Diesen kommen sie üblicherweise in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nach.

Dazu gehört die Widerrufsbelehrung. Für die meisten Online-Bestellungen besteht ein 14-tägiges Rückgaberecht. Dafür gibt es Regeln. Stellt ein Shop keine entsprechenden Informationen zur Verfügung? Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um einen zuverlässigen Anbieter.

Prüfen Sie, ob die AGB in einer verständlichen Sprache verfasst sind. Das allein ist allerdings kein Indiz für Seriosität. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen könnten gestohlen sein. Vielleicht wurden sie von einem etablierten Shop kopiert. Dann finden Sie darin mitunter eine Ortsangabe, die nicht zum Impressum passt.

Vielleicht wundern Sie sich aber auch über merkwürdige Formulierungen, fehlerhafte Grammatik und eine eigentümliche Wortwahl. Möglicherweise war hier ein automatisches Übersetzungsprogramm am Werk.

Fazit

Fake-Shops sind nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Viele sehen täuschend echt aus. Mit Hilfe unserer 7 Tipps können Sie vor einer Bestellung prüfen, ob Sie sich tatsächlich auf einer seriösen Internet-Verkaufsplattform befinden.

Falls Sie auf einen gefälschten Online-Shop hereingefallen sind, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei. Möglicherweise gelingt es Ihnen, Ihr Geld zurückzubekommen. Das hängt allerdings stark von der ausgewählten Bezahlweise ab.